Berlin Fashion Week 2018 – Trends, Looks, Designer

Vom 15. bis 19. Januar 2018 fand in Berlin wieder einmal die alljährliche Berlin Fashion Week statt. Erneut pilgerten viele Mode-Jünger, Fashionistas und It-Girls nach Berlin, um die Hauptstadt pulsieren zu sehen. Im Mittelpunkt standen wie immer die neuesten Modetrends, die die Designer in Form von aufregenden Kreationen auf den Laufsteg schickten.

Zwischen Showrooms, Laufstegen und anderen Events kristallisierten sich schnell die spannendsten Trends in Sachen Mode für das kommende Jahr heraus. Wer dachte, dass es im Winter eher trist zu geht, hat sich absolut geirrt. Damit Ihr auf dem Laufenden seid, zeigen wir Euch heute die besten Modetrends der Berliner Fashion Week und verraten Euch, bei welchem Designer Ihr die heißen Teile zuerst sehen konntet.

Berlin Fashion Week in kräftigen Farben

Das Motto der Fashion Week Berlin hätte „Klotzen statt Kleckern“ heißen können. Überall konntet Ihr faszinierende Looks, atemberaubende Styles und mitreißende Outfits sehen. Das lag nicht zuletzt an den kräftigen Farben, die sich bei fast jedem Designer auf dem Laufsteg gezeigt haben. Unser erster zukünftiger Modetrend sind deswegen Knallfarben!

Nachdem es in der letzten Saison eher schlicht und puristisch zuging, wechseln die Designer jetzt auf prickelnde Farben und kräftige Muster. Der Trend geht weg von viel Schwarz und Weiß und auch die Pastelltöne stehen im Hintergrund. Das ist ungewöhnlich, denn gerade im Winter wird oftmals auf gedeckte Töne, dunkle Nuancen und dezente Muster gesetzt.

Doch die Berliner Fashion Week ließ Euch keine Chance, um den Winter Blues auszuleben. Die volle Farbvielfalt zeigte sich in knalligen Mustern, kräftigen Farben und vielen dramatischen Styles. Bei Designern wie Marc Cain, Odeeh und Rebecca Ruétz konnte es gar nicht bunt genug werden. Sie setzten oftmals nicht nur auf knallige Farben, sondern zusätzlich auch noch auf jeweils einen anderen Trend, der mit den knalligen Farben noch kombiniert wurde. So drehte sich bei Marc Cain alles um fließende Silhouetten, hochwertige Jersey- und Kaschmir-Materialien und knalliges Rot in allen Schattierungen. Odeeh hingegen reichten die kräftigen Farben nicht aus. Sie setzen zusätzlich auf Karomuster, Color Blocking, starke Muster in Komplementärfarben, Statement Pullover aus Strick in Blau, gemusterte Mäntel und einfarbige Jacken in Knallfarben. Rebecca Ruétz ruhte sich ebenfalls nicht auf den bewegenden Farben aus und griff zusätzlich noch zu Fell und Pelz. Ihre Entwürfe überzeugten im Color Blocking von verschiedenen Fellen und Pelzen, die als Ärmel an einer knallig-blauen Jacke zu finden waren.

Wir wollen Tüll & Transparenz!

Der nächste große Modetrend, auf den die Fashion Week eine Vorschau gegeben hat, ist die Transparenz in Form von Tüll. Diesen Modetrend habt Ihr im letzten Jahr ignoriert, aber im Jahr zuvor war er fast nicht zu bremsen. Überall wurde es damals transparent und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Mal war es Netz, das locker über sportive Kleidung gezogen wurde, mal war es Tüll in Form von Maxikleidern und -röcken, wieder wann anders war es Chiffon, der zart durchscheinend das zum Vorschein brachte, was darunter getragen wurde.

Und bald dreht sich wieder alles um Transparenz, genauer gesagt um Tüll. Wer nun aber an diesen billigen Faschingstüll denkt, liegt falsch. Denn Tüll wirkt in diesem Jahr edel, glamourös und schick. Da die Regeln auf der Fashion Week mittlerweile verschwimmen, ist Tüll mit von der Partie. Es wird schließlich nicht mehr nur für Sommer oder Winter designt, sondern ganz allgemein. Das verschafft den Designern mehr Freiheit, um aufregende Looks kreieren zu können.

Gesehen haben wir den Trend zuerst bei Lena Hoschek, Isabel Vollrath und Irene Luft. Dabei interpretierten die Designer jeder auf seine Art das neue Material. Bei Lena Hoschek wurde es glamourös mit einem bodenlangen, mehrlagigen Tüllkleid in cremigem Weiß, das mit kleinen Blüten verziert wurde. Isabel Vollrath erschuf einen absoluten Kontrast mit einem Mantel, an dem oranger, gelber und schwarzer Tüll angebracht wurde und Irene Luft kreierte einen ergreifenden roten Rock mit schwarzen Verzierungen, der mit einem Leder-Oberteil kombiniert wurde.

 

Ihr seht: In Sachen Tüll und Transparenz geht es rund und das auf ganz andere Art als die, die Ihr schon kennt. Vergessen sind Pastelltöne, angesagt die kräftigen Farben, aber auch die eleganten Looks.

Denim – Außergewöhnlich im Alltag

Nun kommen wir zum kompletten Kontrastprogramm. Dort, wo es zuvor außergewöhnlich und extravagant zuging, wird es nun alltäglich. Viele Besucher der Fashion Week beschweren sich, dass sie die Kreationen auf dem Laufsteg niemals im Alltag tragen würden. Doch damit ist jetzt Schluss, denn Designer setzten in diesem Jahr verstärkt darauf, dass die Kleidung tragbar war und dem Alltag Stand hält. Allen voran besticht das Material Denim durch seinen alltäglichen Look, der trotzdem extravagant, cool und edgy daherkommt.

Bei Denim ist auch eher Trend, was aus dem Material geschaffen wurde und nicht das Material an sich. Natürlich gibt es viele Hosen, Kleider und Röcke, die aus Denim geschaffen wurden, aber besonders wird es erst, wenn die Designer auf der Fashion Week sich Mühe geben. So haben wir die coolen Denim Looks zuerst bei Rebekka Ruétz und Riani gesehen. Riani setzte dabei auf einen Allover Denim Look, der in Form eines detaillierten Denim Overalls daherkam. Knöpfe, Brusttaschen, ein Schluppenkragen, ein Gürtel in der Taille und gekrempelte Hosenbeine taten ihr Übriges, um so alltäglich wie möglich zu wirken.

 

Rebekka Ruétz überzeugte hingegen mit einem Business Look aus Denim. Sie setzte auf einen Blazer aus Denim, der als Highlights mit Leder am Revers und an den Taschenklappen bestückt wurde. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären:

Leder – in neuer Form

Ähnlich groß wie der Denim Modetrend wird auch der Trend um das Material Leder werden. Vor zwei Jahren hat es sich schon einmal gezeigt und jetzt kommt es mit raffinierten Schnitten, aufwendigen Details, coolen Gestaltungen und einem ausgezeichneten, innovativen Design wieder zurück.

Dabei dreht sich nicht nur alles um schwarzes Leder, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall war, sondern um jegliche Farben, die Ihr Euch vorstellen könnt. Rot, Khaki, Beige, Blau, Violett und sogar Metallic-Töne, wie Gold, Silber, Bronze und sogar Metallic-Pink oder Metallic-Rot, stehen auf der Tagesordnung. Hübsch wird es übrigens auch in Pastelltönen und mit eingeprägten Mustern, die sich vor allem bei den Metallic-Farben und Schwarz zeigen. Generell geht es bei diesem Materialtrend nicht nur um das Material, sondern vor allem darum, was man damit machen kann. Neben dem Prägen in Form von Mustern kann das Muster auch direkt ausgeschnitten werden. So gibt es die unterschiedlichsten Cut Outs zu sehen, die Ihr vom Leder noch gar nicht kennt. Genauso werden Teile von den Schnitten einfach weggelassen und durch normalen Stoff ersetzt. So gibt es eine Symbiose aus Leder zu Jersey, Seide und auch anderen Materialien, die einen starken Kontrast bilden. Stärker als der Kontrast von Tüll zu Leder kann es aber nicht werden und so wird dieser gerne eingesetzt.

Gesehen haben wir die neuen Leder Looks bei Marina Hoermanseder, Callisti und Maisonnoée. Marina Hoermanseder ließ dabei viele Teile ihrer Kollektion vom Leder bestimmen. So gab es goldene Korsagen aus Leder, die sich über den ganzen Oberkörper zogen und mit einer Art Tarnmuster geprägt waren, genauso aber auch ein khakifarbener Rock aus Ledergürteln, der zu fließenden, kuscheligen Stoffen getragen wurde und durchscheinender nicht sein könnte. Callisti setzte sich ebenfalls mit geprägtem Leder auseinander und setzte dies noch in Kontrast mit anderen Materialien wie Spitze, Seide und Netz. Maisonnoée hingegen setzte auf alltägliche Mode mit Leder und zeigte, wie schön sich der Ledertrend in den Alltag integrieren lässt. Entstanden ist eine Bomberjacke aus Leder, die für Erwachsene und Kinder gleichermaßen gut funktioniert.

Blumen – altbekannt, aber rigoros

Zu guter Letzt begrüßen wir noch ein altbekanntes Muster, das Euch die letzten Jahre immer begleitet hat. Besonders im Sommer zeigt es sich immer wieder gerne. Im kommenden Winter erlebt es allerdings etwas Neues, denn zum ersten Mal zeigt es sich auch in der kalten Jahreszeit. Die Rede ist übrigens von Blumen, die nun auf Pullovern, kuscheligen Jacken und Mänteln, dicken Hosen und Taschen Platz nahmen.

Blumen, Blüten und Ranken kommen als Verzierungen in Form von Patches, Stickereien, Groß- und Klein-Prints sowie Allover Prints daher und ziehen so die Aufmerksamkeit auf sich. Gesehen haben wir sie zuerst bei Lena Hoschek, die ihre gesamte Kollektion unter den Titel „Wintergarten“ stellte und somit natürlich auch nicht die Blumen außer Acht ließ. Es zeigten sich zarte Kleider mit Blütenprints, die mit süßen Schmetterlingen und allen erdenklichen Blumenfreunden ausgestattet wurden.

 

Ähnlich verhielt es sich auch bei Riani. Das Label kombinierte toughe Mode mit dezentem Blumenmuster, das immer wieder auftauchte und sich optimal in die Kollektion einfügte. Auch bei Dorothee Schumacher kamen Blumen zum Einsatz. Hier allerdings dezent reduziert als Stickereien auf Blusen, als Schwarz-Weiß Prints auf Kleidern und als blau-weiß Print auf Jacken.

Ihr seht also: Der Blumentrend bleibt Euch erhalten und kann viele verschiedene Nuancen annehmen. So wird er nie langweilig und passt wirklich zu jeder Frau.

Kommenden Winter erwarten uns also altbekannte Lieblinge, wie Blumenmuster, und neue Highlights, wie transparente Tüllkreationen. Wir sind gespannt und freuen uns auf Herbst/Winter 18/19!