Fashion Week Berlin 2018 – Highlights & Trendvorschau

Die Fashion Week in Berlin ist bekannt dafür, tragbare Trends hervorzubringen, die man am liebsten sofort anziehen würde. So auch wieder in diesem Jahr. Vom 2. bis 6. Juli 2018 versammelte sich die deutsche und internationale Modeszene zum wiederholten Male in Berlin, um die neuesten Trends und Highlights auf dem Laufsteg präsentiert zu kriegen. Zu sehen waren aufregende Kreationen von Dorothee Schumacher, Lena Hoschek, Marina Hoermanseder oder auch Guido Maria Kretschmer und natürlichen vielen Weiteren.

Zudem fand bereits zum achten Mal die Gruppenausstellung deutscher Designer im Kronprinzenpalais im Rahmen des Berliner Salons statt. Hier wurden Nachwuchs-Designs auf das Podest gehoben und Interessierten die vielen neuen Design-Ansätze präsentiert. Außerdem gab es ein neues Format innerhalb der Fashion Week Berlin, das sich FCGGallery nennt. Beim Fashion Council Germany zeigten Designer wie Lutz Huelle, Damir Doma und andere in einer Halle am Berghain  ihre neuesten Kollektionen.

Damit Ihr nicht weiter im Dunkeln tappt, weil Ihr selbst nicht vor Ort sein konntet, zeigen wir Euch jetzt die Trends und Highlights der letzten Modenschauen und verraten Euch, wie Ihr sie im Alltag umsetzen könnt.

 

Feminismus & Transparenz bei Dorothee Schumacher

Zuerst geht unser Blick zu Dorothee Schumacher, die sich in diesem Jahr dem Feminismus verschrieben hat. Dorothee Schumacher kommuniziert seit Jahren mit ihrer Mode und so ist es in der aktuellen Kollektion auch nicht anders. Mit Power Dressing, selbstbewusster Weiblichkeit und einer starken Femininität rückt sie wieder einmal die Frauen in den Vordergrund und gibt ihnen eine Stimme, die nicht überhört werden kann. Der Kampf um die Weiblichkeit steht bei ihr im Fokus und es ist etwas, worum gekämpft werden sollte.

Die Kollektion zeigt sich sympathisch und ist gleichzeitig an die Business Power Frau wie an die modebewusste Mutter oder die Frau, die sich auf einer Party wohlfühlen will, gerichtet. Aus diesem Grund ist ihre Kollektion ein Wechselspiel aus feminin und maskulin.

Zu sehen sind taillierte mit Nieten besetzte Blazer, taillierte Daunenjacken, transparente Oberteil, unter denen Tops getragen werden, aber auch maskuline Western-Hemden, die mit einem Gürtel feminin gestaltet werden. Es gibt reduzierte Trenchcoats, aber auch Kleider mit Pailletten und der Midi-Rock bekommt eine ganz neue Figur.

Wer sich fragt, warum ab und zu Zahlen in der Kollektion auftauchen, dem sei gesagt: 1989 gründete sie ihr Label Dorothee Schumacher, obwohl oder weil sie gerade mit ihrem Sohn schwanger war. Die Jahreszahlen sind deswegen in manchen Designs zu finden, um darauf aufmerksam zu machen, was man als Frau alles schaffen kann.

Welchen Trend können wir aus Dorothee Schumachers Kollektion ziehen? Ganz einfach: Feminismus in jeglicher Form ist angesagt. Es muss nicht immer ein transparenter Look sein, der auf die volle Weiblichkeit ausgelegt ist, sondern auch cleane, maskuline Looks können mit einem Kniff feminin werden. Die Übergänge zwischen der Männer- und Frauenmode sind fließend und mittlerweile gibt es den Gender-Wahnsinn nicht mehr. Jeder kann das tragen, was er möchte und sich dementsprechend ausleben.

Deutlich zu sehen sind Trendthemen wie Transparenz, Minimalismus und neutrale Farben wie Schwarz, Weiß, Creme oder Grau. Besonders das Thema Transparenz wurde von anderen Designern wie Guido Maria Kretschmer, Rebekka Ruétz und Marcel Ostertag aufgenommen und zu den unterschiedlichsten Looks inspiriert.

Im Alltag macht sich der Transparenz-Trend besonders gut, da er aufregend ist, aber nicht zu sexy. Oft wird nämlich unter die transparente Bluse noch ein Top gezogen und so könnt Ihr diesen Trend direkt so übernehmen, wie er ist.

Muster, Farbe & Verrücktheit: Marina Hoermanseder

In kompletten Kontrast zu der Kollektion von Dorothee Schumacher steht die aktuelle Kollektion von Marina Hoermanseder. Sie setzt auf die pure Weiblichkeit mit verrückten Looks und noch verrückteren Outfits. Sie beweist, dass Schwarz-Weiß gestern war und knallige Farben wieder im Trend liegen.

Die ersten Ausläufe dieses Trends konntet Ihr schon an den ersten Color Blocking Looks im Frühjahr sehen, mit denen der Winter schnellstmöglich beendet werden sollte. Farbe und Muster sind wieder angesagt und das nicht zu knapp. Besonders grelle Töne und aufregende Nuancen haben es den Designern, insbesondere Marina Hoermanseder, angetan.

Die Looks präsentieren Farben wie Gelb, Pink und knalligem Grün für den Sommer 2019. Bei Marina Hoermanseder zeigten sich besonders wilde Looks. Dort gab es ein bunt geblümtes Oberteil in Kombination zu einem knallig-gelben Rock und einem sehr breiten violetten Taillengürtel. Selbst bei feinen Kleidern wurden die wilden Farben eingesetzt und brachten die Designs auf ein neues Level. Ebenfalls auf Farbgewalt und Muster setzten Marcel Ostertag, Lena Hoschek und Marc Cain.

Bei den Mustern gibt es nichts, was es nicht gibt. Von grafischen Mustern über florale Designs bis hin zu tropischen Prints und kunterbunten Streifen ist alles zu haben. Bei Lena Hoschek drehte sich alles um ihre Tutti Frutti Kollektion, bei der vor allem Früchte im Vordergrund standen. Rebekka Ruétz setzte auf Testbild Muster und alle anderen Designer hatten mindestens ein Teil mit floralem Design im Angebot. Muster und Farben waren in diesem Jahr nicht tot zu bekommen und so solltet Ihr Euch diesem fröhlich- frischen Look ergeben.

Welchen Trend können wir aus Marina Hoermanseders Kollektion ziehen? Farben werden wohl niemals out sein und Muster zeigen sich in nächsten Jahr kunterbunt. Die Looks könnt Ihr genauso in den Alltag übernehmen und Euer Leben ein bisschen fröhlicher gestalten.

Glitter & Glanz: Guido Maria Kretschmer

Der nächste Blick folgt Guido Maria Kretschmer auf der Fashion Week und was dort über den Laufsteg lief, war an Eleganz und Glamour nicht mehr zu überbieten. Guido Maria Kretschmer geht auch in Richtung Femininität, aber auf eine andere Art und Weise als Dorothee Schumacher und Maria Hoermanseder es getan haben.

Bei Guido Maria Kretschmer drehte sich alles um Glanz, Glamour und Glitzer. Wenn Glamour Euer Leben ist, werdet Ihr Euch auf die nächste Modesaison mehr als freuen. In diesem Sommer glitzern momentan hauptsächlich die Schuhe und Accessoires, im nächsten Jahr glitzert Ihr von Kopf bis Fuß.

Nicht nur Pailletten, Lurex und Metallic kamen zum Einsatz, sondern auch weibliche Looks aus den 50er Jahren mit Polka Dots und Streifen. Hinzu kommen zarte Materialien, sanft schwingende Röcke, transparente Oberteile und wallende Maxikleider.

Alles in allem wirkt die Kollektion von Guido Maria Kretschmer sehr feminin und zart, aber auch kraftvoll. Metallic Muster zeigen sich genauso wie bodenlange Säume und wunderschöne Abendkleider. Gesehen haben wir den Glitzer Look aber nicht nur bei Guido Maria Kretschmer, sondern auch bei Marina Hoermanseder in Pailletten und Metallic und bei Marc Cain, der metallische Elemente als Highlight einsetzte.

Getragen wird dieser Trend am liebsten als Highlight. Beim großen Auftritt auf Hochzeiten, auf runden Geburtstagen oder anderen glamourösen Events dürfen Pailletten und Metallic nicht fehlen.

Verspielt & weiblich: Lana Mueller

Zu guter Letzt werfen wir nun noch einen Blick auf Lana Mueller. Bei dieser Designerin drehte sich dieses Mal alles um verspielte Looks. Feminin, weit fließende Silhouetten, die den Körper umspielen und viele verspielte Details machten ihre Kollektion zum Highlight. Farblich gesehen dreht sich alles um zurückhaltende Farben, die aber dennoch nicht langweilig wirkten. Sanftes Hellblau, Beige, Creme, Mint, aber auch Hellgelb zeigten sich von ihrer besten Seite. Pastelltöne waren allgegenwärtig.

Verspielte Details wurden überall gesichtet. Rüschen und Volants zeigten sich in fast jedem Outfit, es gab verspielte Borten mit Glitzer, aber auch Applikationen mit Blumen, transparente Oberteile und Hosen mit Applikationen oder Glitzersteine auf Abendkleidern. Die Looks an sich waren alle sehr feminin und drückten eine neue Weiblichkeit aus, die verletzlich wirken kann, glamourös ist und eine Power im Inneren versteckt. Transparenz war auch hier ein wichtiger Bestandteil.

Welche Trends können wir aus Lana Muellers Kollektion ziehen? Auch hier wieder ein recht einfaches Bild: Transparenz ist sehr gefragt, aber auch weibliche Elemente wie Tüll, Federn, Bommeln, Fransen, Volants und Rüschen sind angesagt. Besonders Pastelltöne spielen eine große Rolle und sind für den Alltag perfekt geeignet.

Im Endeffekt könnt Ihr auch hier die Kollektion einfach so in den Alltag übernehmen. Pastelltöne und süße, verspielte Details sind die Highlights der nächsten Sommer-Saison. Wer ein bisschen Probleme mit der Transparenz hat, kann etwas unter die transparenten Teile ziehen und kann so den Trend trotzdem mitmachen.