Fashion Week Highlights & Trends für Herbst/Winter 2017/18
Die Modewochen sind vorbei. Berlin, Mailand, Paris, New York und London sind mit den neuesten Fashion-, Beauty- und Accessoire-Trends nur so überschüttet. Jetzt geht es ans Aussortieren: Welcher Trend taugt wirklich etwas und welcher ist bald schon wieder von der Bildfläche verschwunden? Damit Ihr es einfacher habt, die richtigen Trends für den kommenden Herbst und Winter 2017/18 zu finden, haben wir uns die Mühe gemacht, jede einzelne Fashion Week genau unter die Lupe zu nehmen. Dafür haben wir uns immer drei Designer ausgesucht, die unserer Meinung nach, die besten Trends transportieren und diese dann noch einmal genau beschrieben. Da jeder Trend in jeder Stadt ganz unterschiedlich ausfällt - denn jede Stadt hat einen eigenen Charakter - gibt es von uns die neuesten Modetrends nach Städten sortiert. Viel Spaß!
Berlin Fashion Week – Schwarz, Weiß & Grau als Highlights
Vom 17. bis 20. Januar 2017 begab sich die internationale und vor allem deutsche Modeszene nach Berlin. Hier präsentierten bekannte Labels wie Malaikaraiss, Odeeh, Perret Schaad, Lala Berlin, Dorothee Schumacher und William Fan ihre neuen Kollektionen für den Herbst/Winter 2017/18. Zudem gab es am 18. Januar mittlerweile zum fünften Mal eine Gruppenausstellung deutscher Designer des Berliner Mode Salons im Kronprinzenpalais. Auf der Straße vor dem Kronprinzenpalais erschufen Blogger und Streetstyler ihre eigenen Kreationen und Trends. Besonders cool an der Berlin Fashion Week ist auch, dass Nachwuchs-Designer ihre ersten Kollektionen zeigen dürfen. Das sorgt immer für ordentlich Gesprächsstoff nach den Shows.
Die Designerin Malaikaraiss setzte auf reduzierte, fast schon minimalistische Schnitte. Oftmals gab es Tunnelzüge bei Oberteilen, Kleidern und Mänteln. Transparenz war in einigen Outfits auch ein großes Thema, vor allem wenn ein Layering entstanden ist. Bei ihr wurden Kleider gern über Hosen getragen und so ein ganz neuer Look erschaffen. Farblich ging es vor allem um Beerentöne. Von Marsala über Erdbeere bis hin zu Pinker Grapefruit war alles dabei. Farbtupfer wurden durch die Signalfarbe Gelb gesetzt, aber es gab auch reduzierte Looks mit Schwarz, Weiß und Grau. Ihre Kollektion war außerdem ein Mix aus verschiedenen Material-Kombinationen. Wolle traf auf Leder und Baumwolle auf Strick.
Ein weiteres Highlight war auch die Show von Odeeh, die sich mit der Farbe Schwarz ausgiebig beschäftigten. Interessante Silhouetten wurden mit Hilfe von verschiedenen Materialien geschaffen und Transparenz war ebenfalls ein großes Thema. Farblich setzte das Label auch auf verschiedene Gelb- und Rottöne, aber auch auf wilde Musterkombinationen aus Animal-Prints und floralen Designs. Streifen und Karomuster standen auch auf der Tagesordnung und so ergab sich bald ein rundes Bild.
Zu guter Letzt widmen wir uns noch stichprobenartig dem Designer-Duo Perret Schaad, die in diesem Jahr auf künstlerische Vielfalt setzten. Hauptaugenmerk der Kollektion waren von der Künstlerin Kwikae Kim entwickelte Frauenkopf Skulpturen, die als Print oder als Armspange in die Kollektion einflossen. Generell wurde hier viel Wert auf die verschiedensten Silhouetten gelegt, die von oversized über eckig bis hin zum Spiel mit der versetzten Taille alles mit sich brachten. Auch hier fanden sich Farben wie Schwarz und Blau, zudem Farbtupfer in Gelb und Grün. Was ebenfalls sofort ins Auge sticht, sind die glänzenden Materialien, die Perret Schaad eingesetzt hat, um die Blicke auf sich zu ziehen.
Anhand dieser drei Beispiele lassen sich wunderbar die Trends für Berlin im kommenden Winter erkunden. Alle drei Labels haben auf ähnliche Farben gesetzt. Schwarz und Grau könnt Ihr im Sommer schon sehen. Ab Herbst gesellt sich Weiß dazu und je kalter es wird, desto aufregender werden auch wieder die Farben, um Farbspritzer in die dunkle Jahreszeit zu setzen. Gelb, Beerentöne und kräftiges Blau warten nur auf ihren Einsatz. Der Tunnelzug ist in diesem Sommer schon angesagt und wird sich auch im Winter zeigen, vor allem da Ihr mit ihm den Wärmeaustausch des Körpers mit der Umwelt regulieren könnt. So wird Euch nicht so schnell kalt werden. Dazu tragen auch Oversize-Looks und der Einsatz verschiedener Materialien bei. Wenn es edler werden soll, setzt Ihr auf Transparenz und glänzende Stoffe, die vor allem um Weihnachten und Silvester Hochsaison haben werden.
New York Fashion Week – Das Spiel mit den Silhouetten
Die New Yorker Fashion Week startete am 9. Februar und endete am 16. Februar 2017. Sie markiert den Auftakt der internationalen Fashion Weeks und die Trends, die hier auf den Laufstegen zu sehen sind, verbreiten sich schnell in die ganze Welt. Zudem gibt es in New York auch eine breit gefächerte Blogger-Szene, mit der Crème de la Crème der Streetblogger. Große, bekannte Labels wie Marc Jacobs, Michael Kors, Alexander Wang und Ralph Lauren präsentieren ihre Kollektionen für die kommende Wintersaison. Stars und Sternchen tummeln sich in der Front Row und legendär sind auch die sagenumwobenen After Show Partys.
Schauen wir uns zuerst die Kollektion von Marc Jacobs an. Gleich zu Anfang setzte er ein Highlight. Die Models liefen nicht in der Armory Hall, sondern direkt auf die Straße davor. Die Kollektion wurde so in einem ganz anderen Licht präsentiert und die Zuschauer konnten sie sich in den Straßen von New York vorstellen. Thema bei Marc Jacobs waren die Swinging 60ies, die in Vollendung dargestellt wurden. Farben wie Beige, Wollweiß, Braun und Schwarz wurden durchzogen von 60er-Jahre-Karomuster. Große Fellkrägen trafen auf Tweed und Leder. Edel wurde es mit Brokat in verschiedenen Mustern, Slip Dresses und Hüten.
Ralph Lauren überzeugte mit einer durch und durch erwachsenen Kollektion. Im letzten Jahr war es eher wild und verspielt, in diesem Jahr wurde es glamourös und dunkel. Vorherrschende Farben waren eindeutig Schwarz, Beige und Weiß. Als Highlightfarbe wurde Gold eingesetzt, was vor allem bei edlen Kleidervarianten zum Einsatz kam. Aber auch Kombinationen aus Beige-weiß und Gold-weiß wurden getragen. Interessant war vor allem der Materialmix, der glänzende Kleidungsstücke mit matten verband. Seide traf so auf Leder, aber auch auf gehäkelte Stücke. Hinzu kamen noch Muster in Form von Animal-Prints, die sich auf Taschen zeigten. Zudem war auch hier der Tunnelzug von übergeordneter Bedeutung und zeigte sich vor allem in Overalls.
Als drittes Label von New York werfen wir einen Blick auf Alexander Wang, der für seinen sportlichen Minimalismus bekannt geworden ist. Bei ihm gab es, wie immer, reduzierte Schnitte mit besonderen Highlights. Fast schon skulptural wirkten einige Entwürfe und dieses Mal muss man es ihm lassen: Die Entwürfe sind alle tragbar. Vor allem die raffinierten Mantelschnitte haben es ihm angetan. Insgesamt ist die Kollektion wenig farbenfroh. Schwarz ist die allübergreifende Farbe im Winter bei Alexander Wang und so wird sie in vielen verschiedenen Designs und Materialien präsentiert. Weite Mäntel treffen auf eng anliegende Silhouetten. Dark Denim und graues Karomuster treten als Highlight in den Vordergrund. Auch hier liegt der Materialmix wieder im Fokus und so trifft Leder auf Denim, Seide auf Samt, Mesh auf Strick.
Die Trends, die sich in New York abzeichnen, liegen klar auf der Hand. Allübergreifend ist die Farbe Schwarz, die vor allem in verschiedenen Materialien daherkommt. Besonders stark fällt sie bei Alexander Wang auf. Mit ihr wird auch das Spiel aus engen zu weiten Silhouetten vollzogen, was die Farbe besonders interessant werden lässt. Generell sind die Kollektionen in New York sehr erwachsen. Die 60er Jahre liegen im Trend, aber nicht auf die Hippie-Kultur bezogen, sondern auf die Streetlooks der übrigen Bevölkerung. So entstehen einzigartige Styles, die vor allem durch ihre Materialien leben. Fell, Leder, Tweed und Brokat wird im kommenden Winter eine große Rolle spielen. Highlights werden mit Gold und Mustern, wie Karo und Animal-Prints, erschaffen und so zeigt sich hier ein rundes Bild.
London Fashion Week – Wilde Muster & viel Farbe
Ab dem 17. bis zum 21. Februar 2017 blickte die Modewelt auf London. Hier fand die Fashion Week mit traditionsreicher, extravaganter Mode statt. Große Modehäuser trafen auf junge Labels und so präsentierten Burberry und Mulberry, aber auch Peter Pilotto, Erdem und Mary Katrantzou ihre Kollektionen. Entstanden ist ein bunter Mix aus verschiedenen Stilen, der die britische Hauptstadt nur noch wilder machen kann.
Zuerst werfen wir einen Blick auf das Traditionshaus Burberry, das in diesem Jahr neue Wege eingeschlagen hat. Nicht nur bei den Styles, sondern auch beim Verkauf zeigten sich neue Ideen. Die Kollektion, die Ihr hier betrachten durftet, konnte sofort gekauft werden. Die neue Idee vom „See now, buy now“ wurde zum ersten Mal durchgesetzt. In der Kollektion wurden alte Traditionen neu zusammensetzt und der Dekonstruktivismus zeigte sich in vielen Facetten. Hauptsächlich ging es um Asymmetrie. Oft zu sehen war sie bei Oberteilen und Röcken. Transparenz spielte auch eine große Rolle und zeigte sich vor allem bei Röcken, Kleidern und Oberteilen in Form von schwarzer und weißer Spitze. Rüschen sorgten bei einigen Teilen für einen romantischen Look. Farblich drehte sich alles um Schwarz, Weiß und Beige. Highlightfarbe war Blau in verschiedenen Facetten, wie zum Beispiel Denim. Muster unterstützten die Designs und so gab es Streifen, aber auch einige geometrische Muster zu sehen.
Kommen wir nun zu Mary Katrantzou, die immer durch ihre bunten Fantasie-Prints heraussticht. Sie greift die bunte Märchenwelt auf und transportiert sie in die Moderne. Leicht orientiert sie sich ebenfalls an den 60er Jahren – zumindest von der Schnittführung her. Zu sehen gab es einen wilden Mustermix, aus ganz unterschiedlichen Mustern, die innerhalb eines Kleidungsstücks zum Einsatz kamen. Unterstützt wurde der kunterbunte Look von speziellen Prints, unzähligen Pailletten, farbigem Pelz, Swarovski-Kristalle und Fransen. Hahnentritt traf auf buntes Karomuster und typisch schnörkelige Brokatstoffe, die den verrückten Look unterstrichen. Hinzu kamen noch besonders drapierte Ärmel oder auch Ärmel, die komplett aus Fell gefertigt wurden. Midikleider und Trainingsjacken im Retro-Stil erinnerten an vergangene Zeiten.
Bei Erdem drehte sich wieder alles um aufregende (Blumen-) Muster, die in glänzenden Materialien auf sich aufmerksam machten. Die Kollektion stand unter dem Motto „England trifft auf die Türkei“ und war den Großmüttern gewidmet. So zeigten sich ganz unterschiedliche, zum Teil auf altmodisch getrimmte Looks, die zum Träumen schön waren. Traditionelle Schnitte trafen auf Transparenz, Rüschen und den Layering-Look. Highlight der Kollektion war ein gelbes Kleid aus Samt mit ebenfalls gelbem Blumenmuster. Das gleiche Muster war auch auf rosa und blauen Kleidern zu sehen. Zum Schluss kamen noch glänzende Materialien zum Einsatz, die die Muster nur noch aufregender erscheinen ließen.
Da London die Stadt der Gegensätze und Verrücktheiten ist, zeigen die Designer immer wieder, wie überraschend ihre Kollektionen sein können. Ein Trend, der sich herauskristallisiert hat, liegt bei den Mustern. Jeder Designer setzt auf Muster. Dabei ist es fast egal, ob Ihr geometrische Muster bevorzugt, florale Muster schön findet oder ganz altmodisch auf Karo setzt. Am Ende ist es egal, denn alle Muster werden in einem Outfit zu sehen sein. Der Mustermix wird großgeschrieben und wird vor allem durch wilde Muster bestritten. Farblich ist in London alles drin und so zeigt sich hier auch viel Schwarz und Weiß, aber auch kräftige Farben wie Rosa, Gelb und Blau. Wer es eleganter mag, setzt auf Transparenz mit Spitze, aber nicht in Farbe, sondern lediglich in Schwarz und Weiß.
Mailand Fashion Week – Glänzende Materialien & kunterbunte Muster
Vom 22. bis 28. März fand die italienische Modewoche Milano Moda Donna in Mailand statt. Sie überzeugte mit pompösen Styles und wahnsinnigen Locations. Die Designer sind hier verbreitet vertreten und so präsentieren pro Saison rund 60 Labels ihre Kollektionen. Mit dabei sind Prada, Jil Sander, Dolce & Gabbana, aber auch Fendi, Bottega Veneta und Gucci. Die Creme de la Creme der Modeschöpfer zeigt ihre Roben und Highlights und so strömen in dieser Woche alle Stars nach Mailand.
Wir beginnen mit dem traditionellen Label Gucci, das für seine farbenfrohen Looks und coolen Muster bekannt ist. Auch in diesem Jahr überzeugte Gucci wieder mit den farbenfreudigsten Mustern, die Ihr Euch nur vorstellen könnt. Der Mustermix wurde auch hier großgeschrieben und so traf britisches Karomuster auf asiatische Muster, auch florale Muster in vielen Facetten bildeten einen Schwerpunkt. Hinzu kamen glänzende Stoffe, die die Muster optisch noch einmal verstärkten. Allen voran war die Midilänge bei Kleidern, Röcken und auch Hosen schwer angesagt.
Wenn Ihr die Designs von Gucci gesehen habt, wirkt die aktuelle Kollektion für den Herbst/Winter 2017 von Jil Sander schon fast minimalistisch. Gerüchten zufolge soll es die letzte Kollektion von Modeschöpfer Rodolfo Paglialungas für Jil Sander sein und so bleibt er seinem Thema treu. Die Kleidungsstücke präsentierten sich wie gewöhnlich elegant und tragbar. Es wurde mit Silhouetten gespielt und hier vor allem auf Oversize und überlange Ärmel gesetzt. Auch Kontraste aus weit und eng wurden gesetzt. Farblich konzentrierte sich Jil Sander auf Schwarz, Weiß, Beige und Braun. Als Highlightfarbe fand Rot ihren Einsatz.
Nun werfen wir einen Blick auf Dolce & Gabbana, die mit ihren auffälligen Mustern genauso punkten konnten wie Gucci. Nur ging es hier noch ein wenig schräger zu. Ein Herrenmantel wurde über und über mit Katzen bedruckt, Damenmäntel mit riesigen Fellkrägen kamen mit Animal-Prints daher und Hosen wurden über und über mit Patches benäht. Auch auf edlen Jacken zeigten sich Patches in Form von Robotern. Dolce & Gabbana hatte aber auch eine sehr edle Seite. Hier gab es vor allem Samt und Seide zu sehen. Transparenz wurde in Form von durchsichtigen Slip Dresses präsentiert. Zudem gab es bunte Kleider zu sehen, die über und über mit Pailletten bestickt waren. Generell wurden Stickereien großgeschrieben und so zeigte sich vor allem ein kunterbuntes Bild bei Dolce & Gabbana.
Als Trends von der Mailänder Fashion Week könnt Ihr vor allem eines ableiten: je bunter, desto besser. Muster in allen Farben und Formen trafen auf andere Muster und verbanden sich zu einem wahnsinnigen Mustermix, den es bisher in diesem Ausmaß noch nicht gegeben hat. Farbliche Highlights gab es vor allem im Bereich Rot, aber auch Gelb und Blau kamen oft zum Einsatz. Schwarz war natürlich auch hier mit von der Partie, vor allem im Bereich Transparenz. Zudem steht auch in Mailand das Spiel mit den Silhouetten im Vordergrund. Sie kommen vor allem in Midilänge, in schmalen Outfits und oversized daher. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf glänzende Materialien gelegt, die dann zusätzlich noch mit Pailletten bestickt werden.
Paris Fashion Week – Navy Blau ist besser als Schwarz
Das Finale der alljährlichen Modewochen findet immer in Paris statt. Hier gibt es den Höhepunkt der Schauen und das nicht zuletzt, weil in Paris langjährige Traditionshäuser wie Saint Laurent, Louis Vuitton, Hermés, Dior und Chanel ihre Kollektionen präsentieren. Vom 28. Februar bis zum 8. März 2017 konntet Ihr hier die neuesten Kollektionen über den Laufsteg schweben sehen. Für die Stars ist die Pariser Fashion Week ein absolutes Muss und so manifestieren sich schon vor der Fashion Week viele Trends, die es zu erwarten gibt. Nachwuchsmodels treten zum ersten Mal auf und Newcomer-Designer können zu Trendsettern werden. In Paris ist alles möglich und so werfen wir auch hier einen Blick auf drei ausgewählte Kollektionen.
Unser erster Blick geht in Richtung Chanel, die mit einem futuristischen Laufsteg überzeugten. Extravagant und cool waren die Looks und so trafen Space-Elemente auf die 60er Jahre. Solch einen Look hätte man nie für möglich gehalten, aber Chanel schaffte es, mit ihm zu überzeugen. Farblich drehte sich alles um helle Töne. Von Weiß über Beige bis hin zu hellem Grau war alles dabei. Oftmals kamen die Styles im Karomuster daher. Steinartige Muster in Form von Overalls und Kleidern aus dicker Wolle trafen auf glitzernde Metallic-Looks aus starren Materialien. Teddyfell fand seinen Einsatz bei Ärmeln und verschiedensten Kragenvarianten. Die A-Linienform war besonders oft vertreten, es gab aber auch Looks in Oversize-Varianten, die besonders kuschelig daherkamen.
Weiter geht es mit Louis Vuitton. Das Label zeigte seine atemberaubende Kollektion im Louvre. Die Kollektion war ein Mix aus härteren Designs und femininen Styles. So trafen Lederjacken und Lederhosen auf Slip Dresses aus Seide mit kleinen Volants. Generell gab es einen großen Einsatz an glänzenden, fließenden Materialien. Spitze wurde auch oft gesehen. Marmorierte Stoffhosen mit eingenähter farblich abgesetzter Bügelfalte zählten zu den Highlights. Auch immer wieder zu sehen, waren Taillengürtel bei Overalls, Kleidern, Jacken und Mänteln. Die Taille rückt so in den Vordergrund und kann auch bei voluminösen Styles gezeigt werden.
Zum Schluss schauen wir uns noch die Winterkollektion von Dior an. Hier lag der Fokus auf einer Farbe: Navy Blau. Christian Dior schrieb damals in seinem "The Little Dictionary of Fashion", dass nur Navy Blau mit Schwarz konkurrieren könne und so ist diese Kollektion eben jener Farbe gewidmet, um zu zeigen, dass er recht hat. Die Kollektion kommt ausschließlich in Navy Blau daher – abgesehen von ein paar weißen und goldenen Looks. Mit ihr wurden Maxikleider, Overalls, Jeanshosen, Mäntel, Jacken und Pullover geschaffen, die alle mit verschiedenen Materialien (Leder, Wolle, Filz, Tweed) daherkamen. Ein großer Teil wurde auch der Transparenz zugeschrieben, die in Navy Blau genauso gut wirkt wie in Schwarz. Kleine Muster zeigten sich teilweise auch auf den Kleidungsstücken, allerdings Ton in Ton, sodass sie eher auf den zweiten Blick aufgefallen sind.
Bei den Trends der Pariser Fashion Week geht es hauptsächlich um einen Mix aus femininen und maskulinen Silhouetten, die Männer und Frauen sich gegenseitig teilen. Bei beiden wird es gleichermaßen eng und weit. Als Trendfarben haben sich vor allem Navy Blau und Weiß herausgestellt mit Unterstützung von Metallicfarben. Hier insbesondere Gold und Silber, aber nie im in einem Styling. Zudem werden Metallicfarben oftmals in starren Materialien verwendet, wohingegen alle anderen Farben in weichen Materialien zum Einsatz kommen. Der Materialmix wird auch in Paris großgeschrieben und so dürft Ihr Euch auf mutige Looks mit coolen Mustern und verschiedenen Stoffen freuen.