Kleiderschrank ausmisten leicht gemacht
Der Sommer ist vorbei und viele tolle Kleidungsstücke, die Ihr Euch extra für die warmen Monate gekauft habt, habt Ihr nicht einmal getragen. Schlimm ist das nicht, aber es nimmt Platz weg. Der Kleiderschrank ist meist sowieso schon viel zu klein und so ist es nervig, die herumschwirrenden Teile, die Ihr sowieso nicht anzieht, immer wieder von einer Ecke in die andere Ecke zu stapeln. Sie sind schlichtweg im Weg. Doch jetzt den Kleiderschrank ausmisten?! Ja, es muss sein! Am besten einmal zur neuen Saison, denn so könnt Ihr immer schauen, was Sinn macht und was nicht. Kleidungsstücke, die nur von A nach B fliegen, könnt Ihr getrost aussortieren. Doch was ist mit den anderen? Warum fällt es so schwer, sich von Kleidung zu trennen? Das liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass Ihr Erinnerungen damit verbindet. Jede Erinnerung hat ihre Berechtigung, aber die Kleidungsstücke dazu nicht unbedingt. Behaltet lieber den Moment im Kopf, als diesen mit irgendeinem Kleidungsstück zu assoziieren. Zudem kann es manchmal ganz befreiend und entspannend sein, den Kleiderschrank so richtig auszumisten. Doch wo fangt Ihr an? Damit es nicht in einem heillosen Durcheinander endet, geben wir Euch Tipps und zeigen Euch einfache Fragen, die Ihr Euch stellen müsst, um einmal so richtig aufzuräumen.
Kaputte Kleidung wandert sofort in den Müll
Bevor Ihr Euch also an das Kleiderschrank ausmisten macht, solltet Ihr Euren Kleiderschrank einmal komplett leeren. Macht Euch Platz auf dem Boden und nehmt alles heraus, was sich in Eurem Kleiderschrank befindet. Als erstes schaut Ihr nun, ob Kleidungsstücke kaputt sind. Dabei achtet Ihr auf Löcher, offene Nähte und Säume, aber auch abgeriebene Stellen und verwaschene Kleidung. Von diesen Kleidungsstücken trennt Ihr Euch zuerst. Kaputte Kleidung zieht sowieso niemand an und auch wenn Ihr sie oft getragen habt, ist irgendwann der Punkt gekommen, an dem es Zeit wird, Goodbye zu sagen. Manchmal gammeln diese etwas kaputten Kleidungsstücke nämlich noch 10 Jahre im Kleiderschrank, ohne getragen zu werden und nehmen unnötig Platz weg für neue Teile, die Ihr dann auch wirklich tragen würdet. Danach solltet Ihr anfangen, Euch ein paar Fragen zu stellen und nach diesem Prinzip Euren Kleiderschrank ausmisten.
Um es Euch einfacher zu machen, solltet Ihr Euch 3 Stapel anlegen. Auf den einen Stapel packt Ihr Kleidung, die Ihr auf jeden Fall aussortiert, etwa wenn sie kaputt sind oder nicht mehr gut aussehen. Der zweite Stapel ist reserviert für Kleidung, die Ihr vielleicht aussortiert und über die Ihr erst noch nachdenken müsst und der dritte Stapel ist der Behalten-Stapel für Kleidung, die Ihr auf jeden Fall behalten wollt – komme, was wolle.
Nicht passende Kleidungsstücke kommen weg
Die erste wichtige Frage, die Ihr Euch stellen solltet, ist folgende: Passt das Kleidungsstück noch? Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, weil Ihr es längere Zeit nicht getragen habt, macht Ihr jetzt den Anzieh-Test. Wenn das Teil zu klein ist, irgendwo zwickt, kratzt, drückt oder gar Eure Figur einschneidet, kommt es auf den Aussortieren-Stapel. Hier gibt es keine Diskussion, denn wenn ein Kleidungsstück nicht passt, braucht Ihr es schlichtweg einfach nicht mehr. Natürlich könnt Ihr auch nicht passende Teile behalten, wenn ein emotionaler Wert damit assoziiert wird, aber sonst eben auch nicht. Dann heißt es: Auf Wiedersehen!
Wann habt Ihr es zuletzt getragen?
Der erste Teil mit den nicht passenden Kleidern scheint noch ganz einfach gewesen zu sein, aber jetzt geht es um das Wesentliche und es wird immer schwieriger, den Kleiderschrank auszumisten. Die nächste Frage, um die es geht, ist: Wann habt Ihr das Kleidungsstück zum letzten Mal getragen? Außen vor sind hier natürlich Sachen, die nur zu besonderen Anlässen getragen werden. In etwa ein Ball- oder Cocktailkleid oder auch ein eleganter Blazer, der nur zu Hochzeiten und großen Feiern getragen werden. Solche Sachen bleiben im Schrank, da sie für besondere Augenblicke gedacht sind. Hier geht es aber eher um alltägliche Kleidung, die den Kleiderschrank vollmüllt und die Ihr schon seit Ewigkeiten nicht mehr getragen habt.
Wenn Ihr also die Frage, wann Ihr das Teil zum letzten Mal getragen habt, mit „vor einem Jahr“ beantworten könnt, ist das Kleidungsstück wahrscheinlich einfach nur ein Staubfänger. Je länger es her ist, dass Ihr es getragen habt, desto unbedeutender ist es für Euch auch. Manchmal kann es sein, dass Ihr Euch Kleidung kauft, die Ihr total toll findet, dann aber irgendwie den Moment verpasst, in dem Ihr sie tragen könnt – schon wandert das Teil nur noch im Schrank hin und her. Manchmal ist sogar noch das Etikett vorhanden. Wenn Ihr solche Teile findet, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Ihr sie jemals tragen werdet, also wandern sie auf den Wegschmeißen-Stapel. Bei Teilen, die Ihr regelmäßig anhabt, erübrigt sich die Frage und sie wandern direkt auf den Behalten-Stapel, außer sie sehen abgetragen aus oder haben Löcher. Dann kommen auch sie weg und werden ersetzt durch neue Kleidung. Die restliche Kleidung, die Ihr ab und zu tragt, aber nicht wirklich oft, landet auf dem Vielleicht-Stapel.
Nun kommen wir zur nächsten Frage, die vor allem für den Vielleicht-Stapel nach dem letzten Aussortieren interessant geworden ist. Nun geht es darum auf den Schnitt zu achten. Gefällt Euch der Schnitt? Wenn Ihr eindeutig mit einem Ja antworten könnt, behaltet Ihr das Teil und es wandert auf den Behalten-Stapel. Falls Euch der Schnitt nicht gefällt oder der Trend schon lange nicht mehr aktuell ist, könnt Ihr es getrost entsorgen. Beim kleinsten Zweifel kommt es weg.
Der Anlass ist entscheidend
Wenn nun noch Teile übrig geblieben sind, müsst Ihr Euch die Frage stellen: Wann zieht Ihr das Teil wieder an? Zu welchem Anlass macht es Sinn? Wenn Ihr es jeden Tag tragen könnt, es auch für die Arbeit geeignet ist oder Ihr Euch vorstellen könnt, abends damit den Club unsicher zu machen, auch wenn Ihr es nicht so oft tragen werdet, könnt Ihr es behalten. Wenn Ihr aber der Meinung seid, es nur ab und zu alleine Zuhause zu tragen, wenn niemand zu Besuch ist, dann kommt es auf den Ausmisten-Stapel. Wer sich Kleidung aufhebt, um der Freundin beim Wohnungsstreichen zu helfen, dem sei gesagt: Selbst dann findet sich ein anderes altes T-Shirt oder eine Hose, die Ihr nicht mehr braucht. Für solche Gelegenheiten Kleidung aufzuheben, macht keinen Sinn und so wandern die ungeliebten Teile, die ausgebeult sind und keiner mehr sehen soll, einfach auf den Ausmisten-Stapel. Wenn Ihr Euch nun von ein paar Teilen trennen konntet, ist schon die halbe Miete gewonnen. Nicht immer ist das Kleiderschrank ausmisten einfach, aber es geht doch einfacher als gedacht, oder? Jetzt habt Ihr übrigens Platz für neue Sachen und könnt munter drauflos shoppen, allerdings nur, wenn Ihr Euch sicher seid, das Teil auch zu tragen. ;)